Der Vetteberg ist mit seinen 116 m. ü. M. Tjörns höchster Berg. Nach einer nicht ganz leichten Wanderung auf den Berg, wir die Mühe belohnt. Die Aussicht ist atemberaubend! Das Meer im Westen, blau und mächtig mit den Pater Noster Schären am Horizont. Richtung Inland wälzen sich grau und schwer die Berge. Zwischen ihnen breiten sich die grünen und fruchtbaren Täler über die Insel aus. Auf dem Berggipfel befindet sich ein Grabmal aus der Bronzezeit. Sie wurde sehr viel später Ort für ein Signalfeuer, ein „vette“ (Lockvogel), welches dem Berg seinen Namen gab.
Das Wort „vårdkase“ kommt aus dem altschwedischen und bedeutet „vaktstapel“ (Wächterstapel). Das Feuer war Teil eines Signalsystems, das seit dem 10. Jahrhundert der Verteidigung der Küste gegen feindliche Flotten und Seeräuber diente. Wenn sich ein Feind näherte zündete man das Signalfeuer an. Flammen und Rauch stiegen auf in den Himmel und waren weithin sichtbar. Auf dem nächsten Signalfeuerberg wurde nun seinerseits das Signalfeuer entzündet und so ging die Botschaft weiter.
Man weiß, daß sich die Signalfeuerkette von Almhults vette in der Gemeinde Torslanda bis nach Nordnorwegen erstreckte. In der Sage von Håkon dem Guten wird berichtet, dass die Weiterleitung einer Botschaft vom südlichsten Signalfeuer bis in die nördlichste Gemeinde Hågoland sieben Nächte benötigte.
Ein Signalfeuer konnte aus folgendem Material bestehen: Bauholzresten, Reisig, Heide, Ästen und Teer. Um einen brauchbaren Scheiterhaufen aufzubauen, verwendete man alles Brennbare, dessen man habhaft werden konnte. Er hatte eine grobe, 10-12 m hohe Mittelstange bestehend aus abgestorbenem und getrocknetem Kiefernkernholz. Um die Stange herum wurden in zwei Schichten Kiefernstämme aufgeschichtet. Der Scheiterhaufen hatte am Fuß einen Umfang von ca. 5 Metern.
Das Signalfeuer wurde mit Wächtern bemannt, die -ständig bereit Feuer zu entfachen- nach Feinden oder anderen Feuern Ausschau hielten.
Auf dem Vetteberg gibt es ein Grabmal, das aus dem Jahr 1000 v. Chr. stammt. Es hat einen Durchmesser von 19 m und wird von einer gut erhaltenen Terrassenmauer umgeben. Erst 1959 fand man im Grabmal einen zwei Meter langen Sarg, in dem eine Spange, ein Knopf und eine Rasierklinge aus Bronze gefunden wurde. Außerdem fand man ein 69 cm langes hübsches Bronzeschwert.
An der Straße 169 in Kuballe stehen auf beiden Straßenseiten Parkbuchten zur Verfügung. Parken Sie Ihr Auto dort, und nehmen Sie den Weg Richtung Bäckevik. Nach etwa 200 m, an der Bushaltestelle Kuballe, führt ein Weg nach rechts. Folgen Sie geradeaus dem Weg. Biegen Sie nach etwa 300 m an einem Hydranten mit dem Schild „Röset“ nach links ab. Der Kiesweg führt zum Berg. Nach etwa 200 m steht auf der linken Seite ein Schild, das den Pfad zum Grabmal bezeichnet. Am Pfad sind blaue Markierungen angebracht, zunächst an den Bäumen und später auf den Felsen. Rechnen Sie mit etwa 40 Min. Fußweg, wenn Sie an dem empfohlenen Parkplatz starten.