Die Stenungsinsel hat ihren Namen von ihrer Lage neben dem Dorf Stenung. Der Name taucht das erste Mal 1388 als "Staeinung öy" in Eystens rotem Buch auf. Die Bezeichung "Stenung" geht vermutlich auf den Vetteberget zurück, um den die Höfe des Dorfes lagen. Vetteberget bedeutete Steinhügel oder Steinmassiv.
Die Stenungsön war lange Zeit Sitz der Herren, die der Krone dienten. Die Amtsausübung wurde meistens mit Landwirtschaft verbunden. Im 18. Jahrhundert gab es Bootswerften und Trankochereien auf der Insel.
Die erste etwas bekanntere Person, die mit Stenungsund in Verbindung gebracht werden kann, ist Rutger von Aschenberg. Er erhielt die Stenungsön und die Höfe in Stenung und auf Askerön als Lehen für seinen Einsatz im Krieg gegen Dänemark im Jahre 1658 als Bohuslän schwedisch wurde. Im Jahre 1748 kam Jöns Kihlman in den Besitz der Stenungsön. Sie blieb für fast ein Jahrhundert im Besitz der Kihlmanschen Familie.
Im Jahre 1846 begann die Badeepoche auf der Stenungsön. Damals ließen die beiden Schwestern Elisabeth und Malvina Kihlman ein so genanntes Warmbadehaus mit drei Badebecken rrichten. Die Badegäste fanden sich ab 1847 im Zusammenhang mit dem neu entstandenen regelmäßigen Bootsverkehr nach Göteborg auf die Stenungsön ein. Zunächst mieteten die Gäste Zimmer oder Hütten, nach 1860 baute man jedoch Sommerhäuser auf der Insel. Um die Jahrhundertwende begannen auch gut betuchte Göteborger Eigentum zu erwerben und Häuser bzw. eher große Sommerschlösser, oft mit großen parkähnlichen Gärten, eigenen Bootsstegen und Badehäusern zu bauen.
1907 erhielt Stenungsund eine Eisenbahnanbindung nach Göteborg. Das Soziale Leben hatte Hochkonjunktur und einige der illustren Leute, die die Insel besuchten waren Jussi Björling, Zarah Leander, der Sänger Gunnar Wennerberg, der Verfasser Viktor Rydberg, Oscar II. und Prinz Wilhelm.
Die meisten der ehemaligen Sommervillen werden heute das ganze Jahr bewohnt.
Der Sommergast der Insel am meisten geprägt hatte war der Opernchef John Forsell. Sein Haus ist heute Jugendherberge. Er arrangierte hier Freiluftkonzerte und brach mit den damaligen Sitten und Gebräuchen, indem er mit Jussi Björling auf einem Wagen stand und aus vollem Halse sang!