Der Hof Assmunderöd wird schriftlich im Jahre 1388 erstmalig in "Den Røde Bog" als Asmundassrudi erwähnt. Das rote Buch ist das Tagebuch des Bischofs Eysteins, das er während einer Besuchsreise durch das damals norwegische Bohuslän führte. Der Name deutet darauf hin, dass der Hof Asmunders Rodung war. Die mittelalterliche Neuanpflanzung hatte sich nach einigen Jahrhunderten zu einem stattlichen Hof entwickelt. Der in der Nähe liegende reißende Fluß Kleveån wurde zu einem industriellen Zentrum. Es entstand eine Mühle. Heute finden sich nur noch Reste der einstigen Betriebsamkeit. Die älteste Erwähnung des Mühlenbetriebes auf Assmunderöd stammt aus dem 17. Jahrhundert. Diese Mühle war im Jahre 1637 gemeinsam mit den Mühlen in Bilbräcka und Ålgård die größte auf Orust. Jedoch beklagten sich 1679 die Mühlenbesitzer über die wachsende Konkurrenz durch die vielen Wassermühlen. Assmunderöd allerdings hielt dem Konkurrenzdruck stand und wuchs zu einem industriellen und kommerziellen Zentrum in der Gemeinde Torp heran. Quellen aus dem 18. Jahrhundert erwähnen, dass hier eine Kaduanzmacherei stand. Später kamen eine Gerberei, eine Färberei und eine Brennerei hinzu. Von diesen Betrieben gibt es heute außer verstreuten Ruinen und Fundamenten keine Spur mehr. Die Mühle wurde Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts still gelegt.
Noch im Jahre 1739 noch war der Landweg über Assmunderöd nach Varekil eine wichtige Verbindung, wie sich aus der Betrachtung alter Karten von Orust erkennen lässt. Über den Kleveån wurde eine prächtige Steinbogenbrücke gebaut. Der genaue Standort ist allerdings nicht bekannt. Sie wurde in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts errichtet. Im Buschwerk am Flußufer steht ein Grenzstein, der aus dem Jahre 1751 datiert. Heute haben sich die Hauptstraßen über Orust in andere Gebiete verlagert und Assmunderöd führt ein beschauliches Dasein abseits der großen Verkehrströme.