Das Markhor oder die Schraubenhornziege lebt am Rande der Baumgrenze in der unwegsamen Berglandschaft des Himalaja in etwa 1.000 bis 4.000 m. ü. M. Den Sommer verbringt sie hoch oben in den Bergen. Zu Beginn des Winters wandert sie hinunter an die geschützten Hänge. Am auffälligsten sind die großen gedrehten Hörner des Bockes, die bis zu einem Meter lang werden können. Auch die Ziegen haben Hörner, die aber klein und unansehnlich sind. Auch das Fell unterscheidet sich bei den Geschlechtern.
Der Bock hat vorne ein langes Fell, während das der Ziege kurz ist. Die Geschlechter leben getrennt in kleinen Herden. Ältere Böcke sind manchmal Einzelgänger. In der Brunftzeit suchen die Böcke die Ziegenherde auf. Im Zusammenhang mit der Brunft kommt es zu gewaltsamen Kämpfen zwischen den Böcken.
Es handelt sich aber um einen rituellen Kampf, der schlimmer aussieht als er ist. Auf ihrem Speisezettel steht Gras, Kräuter, Schösslinge und Blätter. Im Winter steigen sie wegen der Nahrungsknappheit in niedrigere Höhen hinunter. Dort gibt es immergrüne Pflanzen, Knospen und Triebe sowie Nadeln der Nadelgewächse. Intensive Jagd hat den Bestand kräftig reduziert.