Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren Landhuhnrassen über ganz Schweden verbreitet. Um 1840 begann allerdings eine wahre Importflut an Hühnerrassen, deren Folge Kreuzungen mit den einheimischen Hühnerrassen war. Das Orusthuhn scheint aber eines der wenigen zu sein, das keinen Fremdkreuzungen ausgesetzt war. Es wurde im Laufe der Zeit den harten Lebensbedingungen im Schärengarten Bohusläns angepasst und dabei klein von Statur gehalten, so dass die magere Kost der kahlen Bohusfelsen ausreichte. In den 40er und 50er Jahren des 20. Jahrhundert verminderte sich die Anzahl aller Landhuhnrassen im Zusammenhang mit der Schließung kleinerer Bauernhöfe. Da man zunächst davon ausging, dass das Orusthuhn eine Kreuzung darstellte, wurden Rettungsmaßnahmen erst relativ spät eingeleitet.